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Am vergangenen Wochenende fand in Heilsbronn das Mittelfränkische Turnerjugendtreffen statt. Neben 74 anderen Mannschaften aus insgesamt 32 bayerischen Vereinen nahm mit der TGW Jugend Mannschaft auch die älteste der Turngruppen des SSC Landau teil. Die Gruppe „Tschakka reloaded“ hatte sich nach einer dreijährigen Wettkampfpause und ihrem Comeback bei der Turngala des SSC dazu entschieden, ihr Können auch wieder auf Wettkämpfen zu präsentieren. Die neu formierte Mannschaft trainiert erst seit Mitte Februar zusammen und kann wegen beruflichen und studienbedingten Wohnortwechseln nur einmal die Woche gemeinsam in der Halle stehen. Daher setzten sie sich zunächst niedrige Ziele. Den Wettkampf als gemeinsames Erlebnis zu sehen und der Spaß am Turnen sollten dieses Wochenende im Vordergrund stehen – noch einmal das „feeling“ eines Turnerjugendtreffens miterleben.

Bereits um 3:30 Uhr morgens starteten die zwölf Mädchen ins mittelfränkische Heilsbronn. Dort bezogen sie zuerst ihr Quartier und absolvierten die Startpasskontrolle, bevor als erste Disziplin des Tages die Boden-Kasten-Kür auf dem Programm stand. Die Übung bestehend aus Turnelementen von Rolle über Flick-Flack und Salto, gymnastischen Sprüngen und Drehungen verlangt von den Mädchen höchste Konzentration und Ausdauer. Doch sie zeigten, dass sich das harte Training der letzten Wochen ausgezahlt hat. Trotz der kurzen Vorbereitungszeit von ca. vier Wochen, lieferten die Bergstädterinnen eine fehlerfreie Leistung ab. Das Kampfgericht zeigte sich begeistert von der Turntechnik, Synchronität und Ausstrahlung der Landauer Turnerinnen und bewertete ihre Übung mit 9,65 von 10,00 möglichen Punkten, sehr zur Freude der Mannschaft und Trainerin Verena Radspieler.

Beflügelt durch die hohe Turnwertung machten sich die Mädchen bereit für die nächste Disziplin, das Tanzen. Hier waren Athleten und Trainerin Melanie Wölflick besonders nervös, denn sie präsentierten ihre Choreographie das erste Mal vor Publikum. Doch auch in dieser Disziplin bewiesen die Mädels des SSC, dass sie auf die kurze Zeit ein eingespieltes Team geworden sind und die Herausforderung gemeinsam meistern konnten. Mit rhythmischen Bewegungen, Sprüngen und Drehungen aus dem Bereich Jazz wurden Publikum und Jury in ihren Bann gezogen. Die Begeisterung spiegelte sich auch in der Wertung von 9,30 Punkten wieder, wodurch sich der SSC die höchste Tanzwertung in der Altersklasse TGW Jugend 12-19 Jahre sicherte.

Um den Dreikampf zu komplettieren, galt es sich nun noch im Medizinballwurf zu beweisen. Hierbei muss ein 2kg Medizinball rückwärts über den Kopf geworfen werden. Mit einer Gesamtweite von 82,70m übertrafen sie die geforderte Weite sogar um ca. 5m und sicherten sich zum Abschluss des Wettkampfs die volle Punktzahl von 10,00.

Die Freude über die sehr guten Leistungen, trotz so kurzer Vorbereitungszeit war groß. Gesteigert wurde diese noch, als bekannt wurde, dass „Tschakka“ ihren Tanz erneut auf der Show der Sieger präsentieren durfte, wo die besten Mannschaften des Tages noch einmal ihre Choreographien vorstellen. So hieß es für die Landauerinnen aufs Neue Schminken, Frisieren und Aufwärmen. Mit ihrem Stimmungstanz brachten sie die mit rund 750 Teilnehmern gefüllt Halle zum Toben. Glücklich und zufrieden mit ihren Leistungen waren die Turnerinnen schon vor der Siegerehrung, doch als am Ende feststand, dass sie sich lediglich der Männermannschaft vom TSV Georgensgmünd geschlagen geben mussten, konnten die Freudentränen nicht mehr zurückgehalten werden. So wurde das zuvor gesetzte Ziel übertroffen und aus einem gemeinsamen wurde ein unvergessliches Erlebnis. Gefeiert wurde der zweite Platz dann beim Abendprogramm und der gemeinsamen Übernachtung in Heilsbronn, bevor sich die Mädchen mit ihrem Pokal im Gepäck auf den Weg zurück in die Bergstadt machten.

Zur Mannschaft gehören: Marina Able, Magdalena Erl, Sophia Gräfe, Sina Gruber, Magdalena Liebmann, Hanna Radspieler, Lisa Schrömer, Katharina Stemmer, Susanne Thöne, Sophia Wallner und Melanie Wölflick.

Ein besonderer Dank gilt Marlene Hillmeier, die der Mannschaft als Kampfrichterin zur Verfügung stand.

 

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