Seit 25 Jahren veranstaltet der Turnbezirk Oberbayern jedes Jahr ein Turnerjugendtreffen. Für den SSC Landau ist dieses seit vielen Jahren fester Bestandteil in der Wettkampf-Jahresplanung. So nahm man auch am vergangenen Wochenende wieder mit den beiden KGW Mannschaften am Oberbayerischen Turnerjugendtreffen in Ampfing teil.
Im Rahmen des 25-jährigen Jubiläums wurde auf der Oberbayerischen neben dem KGW 1 zum ersten Mal eine neue Altersklasse, der „KGW 1 plus“ angeboten. Die Besonderheit bei dieser Form des Kindergruppenwettstreits ist, dass nur Mannschaften teilnehmen können, die beim Dreikampf in zwei der nicht messbaren Disziplinen (Turnen, Tanzen, Singen, Gymnastik) und einer messbaren Disziplin (Schwimmen, Laufen, Werfen) starten. Beide Landauer Mannschaften gingen in dieser Altersklasse an den Start und bewerteten den Versuch der Organisatoren ,den Wahlwettkampf dadurch vergleichbarer zu machen, als geglückt.
Die Gruppe um Marlene Hillmeier, Melanie Wölflick und Lisa Schrömer wählte die Disziplinen Turnen, Tanzen und Werfen. Für die jüngsten Mädchen aus Landau war dies der erste Wettkampf bei den Acht- bis Zwölfjährigen, weshalb die Nervosität und Anspannung groß war. Nach der Anreise mit dem Bus und der Startpasskontrolle hatten die Kinder die schwierige Aufgabe, den Wettkampf in der Disziplin Turnen zu eröffnen. Als erste Mannschaft des Tages bewiesen die Mädchen schon zu früher Morgenstunde, dass sie sich trotz ihres jungen Alters schon mit den „Großen“ messen konnten. Für eine fast perfekte Darbietung wurden die Turnerinnen vom Kampfgericht mit einer Wertung von 7,2 Punkten, der viertbesten Wertung ihrer Altersklasse, belohnt.
Weiter ging es für Selina Dahlke, Corina Hartock, Sarah Hofmann, Anna-Lena Kreiner, Vanessa Mac Ilvaine, Simone Merkl, Gracia Rempfer, Leni Schmalzbauer, Luisa Schwabauer, Sina Semler, Vanessa Sonenberg, Lena Maurer und Sina Steinhuber mit dem Tanz. Krankheitsbedingt musste die Gruppe leider ohne Pia Hellerer an den Start gehen, sodass die Choreographie nur mit neun, statt wie gewohnt mit zehn Tänzerinnen absolviert werden musste. Doch auch diese Herausforderung meisterten die Landauerinnen gekonnt. Unterstützt durch die mitgereisten Eltern und die ältere Mannschaft zeigten sie, was sie im Training der vergangenen Monate gelernt hatten und überzeugten das Kampfgericht mit ihrer Choreographie zum Thema Hochzeit. Die Freude war groß, als bekannt wurde, dass sie trotz einer fehlenden Athletin mit 7,40 Punkten von 8,00 möglich belohnt wurden.
Als dritte Disziplin des Tages stand für die Mädchen der Schlagballweitwurf auf dem Programm. Eine Prämiere für die Turnerinnen, die das Werfen erst seit wenigen Wochen trainieren. Sie konnten sich zur Trainingsleistung um zehn Meter steigern und sicherten sich mit insgesamt 114,95m eine Wertung von 6,61 Punkten. Damit konnten alle Erwartungen übertroffen werden, sehr zur Freude der Trainerinnen.
Franziska Aigner, Elena Bauer, Carina Damböck, Antonia Kelnberger, Sophie Martinz, Magdalena Mayr, Lilly Posch, Milena Rebl, Isabel Reiss, Lea Sagmeister, Sina Schmalzbauer, Martha Schmidbauer, Anna Troffer und Luisa Wimmer gingen ebenfalls in der Altersklasse KGW 1 Plus an den Start.
Für sie ging es nach der Startpasskontrolle zuerst ins Schwimmbad. Da dieses rund sieben Kilometer vom Wettkampfort entfernt war, musste erneut mit dem Bus gefahren werden. Dort angekommen, galt es für die Mädchen, die 6x50m Bruststaffel zu absolvieren. Ihre gute Ausdauer und Technik waren es, die es den Landauerinnen ermöglichten, ihre Gegner vom TSV Wörth und TSV Illertissen weit hinter sich zu lassen und mit Leichtigkeit die volle Punktzahl von 8,00 zu erreichen. Verantwortlich für diese guten Grundlagen ist Gerd Schorn, der die Mädchen wöchentlich im Schwimmen trainiert.
Beflügelt von der guten Schwimmleistung machte man sich zurück auf den Weg zur Turnhalle. Dort stand bereits die nächste Disziplin, das Turnen, auf dem Programm. Mit gewohnter Sicherheit meisterten die Bergstädterinnen ihre Boden-Kasten-Kür. Für eine tadellose Darbietung von überdurchschnittlicher Schwierigkeit ernteten die Mädchen tosenden Applaus von den Zuschauern und sehr gute 7,95 von 8,00 möglichen Punkten, worauf Athletinnen und Trainerinnen Ramona Schätz und Verena Radspieler sehr stolz sind.
Nach einer kleinen Mittagspause mussten sich die Mädchen nun im Tanzen beweisen. Der Ehrgeiz war groß, auch hier erneut eine gute Leistung abzurufen. Ihren Tanz gespickt mit Drehungen, Ständen und Beweglichkeitselementen sowie Partner- und Gruppenelementen zeigten die Landauerinnen mit großer Sicherheit und Synchronität. Das Kampfgericht belohnte die Kinder dafür mit einer Wertung von 7,85 Punkten.
Für beide Mannschaften bildete die Überraschungsaufgabe den Abschluss des Wettkampfs. Dabei galt es, in einer bestimmten Zeit einen Turm aus Kassenrollen und Bierdeckeln zu bauen, was von den Kindern äußerstes Geschick und Schnelligkeit erforderte. Die Landauer erwiesen sich als Routiniers, sodass die Aufgabe weder für die jüngere noch für die ältere Gruppe eine Herausforderung darstellte. So holten die Bergstädterinnen am Ende des Tages zweimal die volle Punktzahl von 8,00.
Nach einem gelungenen Wettkampf stärkten sich Kinder, Eltern und Trainer bei einem gemeinsamen Abendessen, bevor um 19:30 Uhr die Siegerehrung mit Gala besucht wurde. Gemeinsam fieberten die beiden Mannschaften mit, als die Platzierungen verkündet wurden. Beginnend bei Platz 15 starteten die Moderatoren ihre Aufzählung. Die Freude bei der jüngeren Gruppe war groß, als klar war, dass sie ihr Ziel, einen Platz unter den Top 10 zu ergattern, erreicht war. So konnten sie sich mit einer Gesamtpunktzahl von 29,21 Punkten und einem Abstand von 0,5 Punkten zum Nächstplatzierten über einen sehr guten achten Platz freuen. Die Nerven der älteren Mädchen wurden noch weiter strapaziert. Sie mussten sich lange gedulden, bis es schließlich ganz am Ende der Auflistung hieß, dass der Sieg in der Altersklasse KGW 1 plus an die ältere Mannschaft des SSC Landau geht. Mit einer Gesamtpunktzahl von 31,80 Punkten von 32,00 möglichen sicherten sich die Mädchen souverän den obersten Podestplatz und setzten sich gegen 14 andere Mannschaften aus ganz Bayern durch. Mit der Bestätigung ihrer neuen Bestleistung von 31,80 Punkten setzten sie sich um 0,80 Punkte von den Zweitplatzierten ab und zeigten mit ihrem fünften Sieg in Folge, dass sie zu den besten Turngruppen Bayerns im Bereich KGW gehören.
Besonderer Dank geht an den Busfahrer der Firma Frey & Salzer, Matthias Wojtala und Patricia Schätz, die als Helferin mit angereist war, sowie an Verena Radspieler und Melanie Wölflick, die sich als Kampfrichterinnen zur Verfügung stellten.
Bevor es für die Kinder in die wohlverdiente Sommerpause geht, wird noch ein gemeinsames Trainings-Wochenende mit der Abteilung Gerätturnen im GYM Tittmoning verbracht. Den Abschluss der Saison wird dann der Oberbayerische Juniorenpokal im Oktober bilden.