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„Wie bunt ist das denn!“ lautete das Motto des Internationalen Deutschen Turnfests, das von 03.-10. Juni in Berlin stattfand. Mit am Start auch zwei TGW Mannschaften des SSC Landau, sowie Gerätturner und Schwimmmehrkämpfer.

Bereits früh morgens begaben sich am vergangenen Samstag die TGW Nachwuchsgruppe sowie die TGW Erwachsenengruppe gemeinsam mit Eltern, Trainern und Fans auf den langen Weg nach Berlin. Am Ziel angekommen bezogen die Turnerinnen ihr Quartier und erkundeten die Stadt. Neben den vielen sportlichen Eindrücken durften die Landauer/-innen auch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Berlins besichtigen und etwas über die Geschichte ihres Vaterlandes erfahren. Auf dem Programm standen der Checkpoint Charly, der Alexanderplatz und die Eastside Gallery sowie das Brandenburger Tor und ein Besuch im Reichstag mit Aufstieg in die Kuppel. Einen weiteren Höhepunkt bildete das Mehrkampffinale der Frauen, welches die SSClerinnen am Sonntagnachmittag in der Max-Schmeling-Halle besuchten.

Inspiriert von der Olympiateilnehmerin und neuen Deutschen Mehrkampfmeisterin Elisabeth Seitz startete die TGW Nachwuchsgruppe (12-16 Jahre) am Montag in ihren Wettkampf. Als erste Disziplin galt es die 8x50m Schwimmstaffel im Forumbad des Olympiaparks zu absolvieren. Sichtlich nervös starteten die jungen Damen, die zum ersten Mal an einer internationalen Veranstaltung teilnahmen. Das harte Training der letzten Monate und eine großartige Kulisse machten es möglich, dass die Uhr am Ende bei 5:03 Minuten stoppte. Dies bedeutete eine Verbesserung von über 30 Sekunden gegenüber der Trainingszeit und eine Punktzahl von 9,10 von 10,00 möglichen Punkten für die Landauerinnen, sehr zur Freude von Trainer Gerd Schorn. Beflügelt von der neuen Bestzeit machten sich die Turnerinnen mit der S-Bahn auf den Weg zum Sportplatz. Bei der 8x75m Pendelstaffel war das Glück leider nicht auf der Seite der Bergstädterinnen. Zweimal ging das Staffelholz zu Boden, sodass nur eine Zeit von 1:36 Minuten und 7,10 Punkte erzielt werden konnten. Die Enttäuschung bei Kindern und Trainerinnen Ramona Schätz und Verena Radspieler war groß, Aufgeben jedoch keine Option. Die beiden Kerndisziplinen Turnen und Tanzen hatte die Gruppe noch vor sich. Nach einer kurzen Mittagspause mussten sich die Landauerinnen zunächst auf der Bodenfläche beweisen. Geschwächt durch den verletzungsbedingten Ausfall von Franziska Aigner und zwei weiteren angeschlagenen Athletinnen waren die Erwartungen gering. Doch die Mädchen überraschten Kampfrichter, Zuschauer und Trainerinnen mit einer einwandfreien, synchronen und technisch sauber geturnten Übung, sodass sie mit 9,55 Punkten, der dritt besten Turnwertung in ihrer Altersklasse belohnt wurden. Der Jubel bei Kindern und Trainern war groß. Nun galt es auch die letzte Disziplin, das Tanzen, noch überzeugend darzubieten. Auch hier musste noch wenige Wochen vor dem Turnfest eine neue Tänzerin angelernt werden, um die verletze Franziska zu ersetzen. Die Mädchen jedoch bewiesen, dass sie ein eingespieltes Team sind und jede Herausforderung meistern können. Sie überzeugten das Kampfgericht mit Körperspannung, Ausdruck und guter Tanztechnik, sodass sie für ihren Tanz zu „Proud Mary“ sehr gute 9,55 Punkte erhielten. Erneut konnten die Mädchen demonstrieren, dass sie trotz ihres jungen Alters schon zu den besten Mannschaften Deutschlands gehören. Zur Gruppe gehören Franziska Aigner, Elena Bauer, Carina Damböck, Antonia Kelnberger, Sophie Martinz, Magdalena Mayr, Lilly Posch, Milena Rebl, Isabel Reiss, Lea Sagmeister, Sina Schmalzbauer, Martha Schmidbauer, Katharina Sonenberg, Anna Troffer und Luisa Wimmer.

Am Dienstag stand der Wettkampf der TGW Erwachsenengruppe an. Die Gruppe bestehend aus Marina Able, Magdalena Erl, Sina Gruber, Sophia Gräfe, Hanna Radspieler, Lisa Schrömer, Katharina Stemmer, Sophia Wallner und Melanie Wölflick machte sich bereits früh morgens auf den Weg zum Messegelände, wo alle nicht-messbaren Disziplinen stattfanden. Als eine der ersten Gruppen des Tages mussten sich die Mädchen im Alter zwischen 17 und 22 Jahren zunächst im Turnen beweisen. Auch die Erwachsenengruppe hatte mit einer verletzten Turnerin zu kämpfen, sodass sie nicht die gewohnte Leistung abrufen konnte. Dennoch zeigten sie eine technisch gute und synchron geturnte Übung, die mit 9,30 von 10 möglichen Punkten belohnt wurde. Als nächste Disziplin stand das Tanzen auf dem Programm. Für ihre Darbietung ernteten die SSC-Mädels tosenden Applaus von den Zuschauern, sowie 9,20 Punkte vom Kampfgericht. Unterstützt von der jüngeren Gruppe begab man sich zuletzt auf den Weg zum Medizinballweitwurf. Leider mussten die jungen Damen hier ihrer Nervosität Tribut zollen und blieben hinter ihren gewohnten Leistungen zurück. Dennoch konnten sie eine Weite von 76,80m erzielen, was ihnen zum Abschluss des Wettkampftages sehr gute 9,85 Punkte einbrachte.

Nach einem kurzen Abendessen wartete mit der Stadiongala im Olympiastadion Berlin noch ein weiteres Highlight auf Mädchen, Eltern und Trainerinnen. Neben herausragenden musikalischen und sportlichen Darbietungen bekamen die Landauer/-innen dort auch Bundeskanzlerin Angela Merkel, Olympiasieger Fabian Hambüchen, Elisabeth Seitz und das komplette Olympiateam des DTB zu sehen. Abgerundet wurde die Veranstaltung schließlich mit einem atemberaubenden Feuerwerk.

Bevor es wieder zurück in die Heimat ging, stand am Mittwoch noch die Show der Sieger im Sommergarten des Messegeländes an. Dort konnten die besten Aufführungen der letzten Tage nochmals bewundert werden, bevor die Deutschen Meister in den jeweiligen Altersklassen gekürt wurden. Begonnen wurde mit der Altersklasse TGW Nachwuchs. Dort nahmen insgesamt 48 Gruppen aus ganz Deutschland teil, eine davon aus Landau. Bereits ab Platz 30 fieberte die Mädchen mit und freuten sich, als bekannt war, dass sie ihr Ziel – ein Platz in der ersten Hälfte des großen Teilnehmerfeldes – erreicht hatten. Umso größer war die Freude bei Kindern und Trainern, als auf der Leinwand Platz 10 für den SSC Landau aufleuchtete. Mit einer Gesamtpunktzahl von 35,40 Punkten ging für die Landauerinnen der Traum einer Top 10-Platzierung in Erfüllung. In der Altersklasse TGW Erwachsene waren insgesamt 72 Mannschaften am Start. Die Gruppe unter Leitung von Melanie Wölflick und Verena Radspieler, die aus beruflichen Gründen nur einmal wöchentlich gemeinsam trainieren kann, hatte sich als Ziel ebenfalls eine Platzierung in der ersten Hälfte gesetzt. Bald war klar, dass sie trotz Verletzung und wenig gemeinsamer Trainingszeit ihr Ziel erreichen konnten. Mit insgesamt 28,35 Punkten von 30,00 möglichen Punkten, sicherten sie sich Platz 23 und konnten somit 49 Mannschaften hinter sich lassen. Mehr als zufrieden über den gelungenen Saisonhöhepunkt machten sich die Landauer/-innen auf den Weg zurück in die bayerische Heimat. Das prägende Erlebnis „Turnfest“ wird wohl noch lange in den Köpfen aller Beteiligten verweilen.

Ein großer Dank gilt der Firma Frey, die einen angenehmen und sicheren Transport mit dem Bus ermöglichte, sowie der Firma Egerer, die die Sportlerinnen mit Getränken versorgte. Außerdem bedanken sich die Turngruppen bei den Betreuerinnen Marlene Hillmeier und Patricia Schätz, sowie dem technischen Leiter Zoltan Tömör, die zur Unterstützung mitangereist waren.

 

Bildergalerie:

Gruppenfoto vor dem Bus

 

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TGW Nachwuchs vor der Pendelstaffel

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TGW Erwachsenen Tanz

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